3 Drei mal "Hallo Welt"
3.1 Vom Quellcode zum Programm
 
Programmieren Was ist Programmieren? Wir wollen versuchen, eine erste Antwort auf diese Frage zu geben. Später wollen wir dann mehr darüber erfahren, vor allem werden wir lernen, was man unter einem Programmierstil verstehen. Unsere erste Antwort heißt, dem Rechner beibringen, wie er ein bestimmtes Problem lösen soll oder ihm beibringen, wie er sich in bestimmten Situationen verhalten soll. Dabei müssen wir dem Rechner gewisse Mitteilungen machen. Die Sprache, in der wir dies tun, nennt man eine Programmiersprache. Heute sind diese Programmiersprachen so gemacht, dass sie unserer Sprache recht nahe kommen. Beispiele dafür sind: Java, C++, Delphie und viele andere mehr. Es ist aber falsch, wenn man meint, der Computer 'verstehe' die verwendete Programmiersprache.  
  Wir wollen uns den Weg von der Idee zu einem lauffähigen Programm mit Hilfe der links dargestellten Grafik einmal genauer anschauen. Das eigentliche Programmieren ist mit einem blauen Rahmen markiert. Wir sehen, vor dem Programmieren steht zunächst eine Planung, sie kann, wie wir in den nächsten Abschnitten sehen werden, sehr einfach sein. Oft wird dabei viel Aufwand notwendig, dass die Planung von jemand anderes als dem Programmierer gemacht werden muss.
Ist die Planung abgeschlossen, ist das erste was ein Programmierer macht das Schreiben des sog. Quelltextes. Er benutzt dazu ein Textverarbeitungssystem, das den Bedürfnissen der verwendeten Programmiersprache angepasst ist. Ist der gesamte Quelltext editiert, muss man ihn übersetzten, oder um das gängige Fremdwort zu benutzen, compilieren. Programme, die das Compilieren übernehmen, nennt man Compiler. Hat der Programmierer sich verschrieben, ein falsches Wort benutzt oder das richtige Wort im falschen Zusammenhang benutzt, meldet der Compiler dies als sog. Syntaxfehler, Grammatikfehler also. Der Programmierer muss sich erneut mit dem Quelltext beschäftigen und die Fehler beseitigen. Liefert der Compiler keine Fehler mehr, testet man das Compilat. Auch hier kann es wieder zu Fehlern, den sog. Laufzeit-Fehlern, engl. Runtime-Errors kommen. Wieder ist die Konsequenz, dass der Programmierer sich erneut mit dem Quelltext beschäftigen muss. Doch selbst wenn sein Programm syntaktisch korrekt und frei von Laufzeit-Fehlern ist, ist die Arbeit möglicherweise noch nicht beendet. Es kann nämlich vorkommen, dass das Programm 'prima läuft', aber nicht das tut, was man erwartet. In diesem Fall ist es semantisch nicht korrekt und häufig muss man die Planung überprüfen.

 
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