4 Programmieren mit der Turtle
4.1 Mit einer Java-Turtle in Java programmieren
 
Vorbereitungen Bevor wir mit der Turtle in Java programmieren, muss sichergestellt sein, dass das nötige Paket Turtle und die entsprechende Vorlage auf dem Rechner bereitstehen. Wenn nicht, hilft die Anleitung im Anhang weiter: A2: Das Turtle-Paket.
 
Turtle-Vorlage Hat man die Turtlevorlage für den Java-Editor, wie in der Anlage A2 beschrieben installiert, so verbirgt sich hinter der Applet-Vorlage jetzt die Turtle-Vorlage. 

Der Java-Editor fordert uns auf, eine Datei zu benennen und abzulegen. Wählen wir z.B. TurtleTest, so öffnet sich im eigentlichen Editor der folgende Quellcode:

import turtle.*;

import java.awt.*;



/**

  * Turtle-Projekt: Vorlage.java

  * @version 1.0 vom 03.10.2004

  * @author Michael Pohlig

  */

public class TurtleTest extends TurtleFrame {

    Turtle t1; //es können weitere Turtles angelegt werden.

    public TurtleTest(String title) {

        super(title);

        t1 = new Turtle(tWin);

    }



    public void zeichne() {

        // Hier stehen die Turtle-Anweisungen:



    }



    public static void main (String[] args) {

        new TurtleTest("TurtleTest");

    }

}

Das meiste des Quelltextes können wir noch nicht verstehen, es zu verstehen ist im Moment auch gar nicht wichtig. Wir lenken unser Augenmerk auf die gelb unterlegten Stellen und erklären sie in der Reihenfolge wie sie im Quelltext erscheinen.

  1. class TurtleTest
    hier bekommt unser Programm, das in Java immer eine Klasse ist einen Namen, er muss(!!!!) mit dem Namen der Datei, unter dem der Quellcode abgespeichert ist, übereinstimmen.
     
  2. Turtle t1;
    Eine Turtle-Objekt
    t1 wird deklariert
     
  3. t1 = new Turtle(tWin);
    Mit Hilfe des Konstruktors wird das Objekt
    t1 erzeugt. Als Parameter wird dem Konstruktor ein Zeichenfenster tWin  übergeben. Dass das sinnvoll ist, ist leicht einzusehen. Das Objekt t1 kann ja nicht im 'luftleeren' Raum zeichnen.
     
  4. zeichne()
    Um diese Stelle zu verstehen, schreiben wir an Stelle des Kommentars folgende Anweisungen:
    t1.forward(100);
    t1.right(100);

     

Im nächsten Schritt lassen wird das Programm kompiliert. Dazu stehen zwei Compiler zur Verfügung, der Compiler von Sun, er verbirgt sich hinter dem gelben Icon und der Compiler con IBM, er verbirgt sich hinter dem roten Icon.



 

  Im unteren Fenster des Java-Editors erscheint eine Meldung wie etwa:

...TurtleTest.java erfolgreich kompiliert.
 

  Ist das Programm erfolgreich kompiliert, zumindest syntaktisch enthält es keine Fehler mehr, lässt man es 'laufen' und drückt dazu das grüne 'run'-Button:

 

Es zeigt sich ein Fenster, dessen zunächst leere Zeichenfläche mit jedem Klicken auf das 'Zeichne!'-Button füllt. Nach 18-fachen Klicken ergibt sich das folgende Bild.

 

Damit wissen wir auch, was genau im Punkt 4 passiert. Zwischen den geschweiften Klammern der zeichne()-Methode schreiben wir die uns bekannten Turtle-Methoden, die beim Klicken auf das 'Zeichne!'-Button ausgeführt werden sollen .

Kleine Fingerübung:

Was muss man in die zeichne()-Methode schreiben, damit ein Quadrat auf 4 Klicks, auf zwei Klicks, auf einen Klick gezeichnet wird?
 

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