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Im alten
Rom war der Verlauf des "normalen" Tages von vielen kultischen Handlungen
geprägt! Der größte Teil der Bevölkerung bestand aus Bauern. Der Alltag
der Bauern setzte sich aus dem Bestellen des Ackers, Essen und Trinken
zusammen. Sie beteten noch zu den Göttern, damit die Ernte gut werden
würde. Es gab deshalb so viele Bauern, weil die Getreideprodukte im
Nahrungsangebot der Einwohner den größten Umfang einnahmen. Die Einwohner
haben ihr Brot in den meisten Fällen selber gebacken, die Nachfrage war
trotzdem so groß, dass es hauptberufliche Müller und Bäcker gegeben hat.
Andere Berufe im antiken Rom waren: der wenig angesehene Beruf des
Fleischers, Händler, Lehrer, Schankwirt, Priester, Arzt, Friseur, Schmied,
Zimmermann, Maurer und Wagenbauer. Priester waren sehr wichtig, da es das
gesamte öffentliche Leben der Gesellschaft ständig von kultischen
Handlungen durchzogen war, zum Beispiel bei jeder Mahlzeit, bei Ab- und
Anreise, bei Familienfesten pries man die Götter an, von denen es auch
reichlich gab ( Jupiter, Mars, Venus, Isis, Merkur, Mitras, Belona,
Silvanus ). Auch der Staat erbat um Beistand bei politischen Gremien und
beim Beginn von Feldzügen, usw. Die Römer betrachteten den Umgang mit all
diesen Göttern als eine Art einseitiges Rechtsgeschäft. Für einen
bestimmten Zweck wurde ein Vertrag ( Votum ) geschlossen.
Der größte Teil der Bevölkerung
konnte Lesen und Schreiben ( nicht nur in Rom, sondern in den meisten
Provinzen). Bereits Kinder lernten Lesen und Schreiben, sowie
Grundbegriffe aus der Mathematik. Es gab jedoch kein öffentliches
Schulsystem, so gab es auch keine Schulpflicht. Lehrer wurden von den
Eltern bezahlt, falls es keine Sklaven waren. Friseure waren für das
Schneiden der Kopf- und der Barthaare zuständig. Frisur und Barttracht
unterlagen auch in der römischen Zeit der Mode. Die Trends bestimmten
dabei der Kaiser und seine Familie. Wer ihrem Vorbild folgte,
demonstrierte dabei mehr als nur modischen Chic, er entsprach ebenso dem
Idealbild des Römers und zeigte je nach Zeit Luxus und Schlichtheit,
demonstrierte damit wohl aber auch seine Loyalität zum Kaiser. Frauen
trugen langes Haar in hochgesteckten Frisuren. Perücken gab es auch. Die
Kleidung lässt sich auf wenige Grundschnitte zurückführen. Das Material war
zumeist Wolle, hinzu kamen Leinen. Die Mode bestimme Faltenwurf, Farbe und
Muster. Die Kleidung der Römer war aber auch Ausdruck des Standes.
Zum Alltag der Frauen gehörte:
Schmuck, Haarschmuck, Toilettengegenstände, Tafelgeschirr, Wollkorb und
Spindel. Auch frei geborene Frauen aus der Oberschicht hatten kein
Wahlrecht und durften keine politischen Ämter bekleiden, ferner durften
sie auch ihr Vermögen nicht selber verwalten.
Um ein politisches Amt, wie zum
Beispiel Stadtrat, bekleiden zu können, musste man frei geboren sein und
gute Vermögensverhältnisse nachweisen können, da alle Ämter ehrenamtlich
waren und man so kein Geld verdienen konnte.
Zum römischen Alltag gehörten
natürlich auch der Zirkus, das Amphitheater und Theater, die bevorzugten
gesellschaftlichen Unterhaltungseinrichtungen. Hier fanden Tierhetzen,
Gladiatorenkämpfe, blutige Spiele statt, mit deren Austragung sich
Anwärter auf politische Ämter das Wohlwollen der Bevölkerung erkaufen
konnten ( panem et circenses : Brot und Spiele ). Zur körperlichen
und geistigen Erholung pflegte man, sich in die Thermen zu begeben, wo man
Bäder nahm und in den Saunen gesellschaftlichen Kontakten frönte. Gold war
damals wie heute Zahlungsmittel, beruhend auf seiner Seltenheit.
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