2. Das Internet. | |
2.1
Aufbau und Adressierung |
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Internet besteht aus | Das Internet besteht aus einer Vielzahl von
Computer.
Diese Dienste werden allen , die beruflich oder privat Zugriff haben durchgehend angeboten und können von den verschiedenen Interessenten gleichzeitig in Anspruch genommen werden.
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TCP/IP | Datenströme werden in Pakete
einheitlicher Größe zerlegt und voneinander unabhängig
auf unterschiedlichen Wegen und unterschiedlichen
Laufzeiten in Richtung Ziel verschickt. Jedes Paket wird
mit Kopfdaten versehen (Header). Im Header sind Angaben
über Absender, Ziel und spezielle Informationen gespeichert.
Diese speziellen Informationen erlauben es,
die verschiedenen Pakete am Ziel wieder richtig
zusammenzusetzen. Als Wegeplaner werden spezielle Rechner eingesetzt.
Man nennt sie Router und sie werden an Netzknoten eingesetzt. Sie suchen die Teilstrecken
aus, um die ankommenden Pakete weiter zu schicken. Für Ihre Aufgabe
benutzen die Router sog. routing tables. Aufgrund der Zerlegung in immer gleichgroße Pakete können viele User das Netz gleichzeitig und damit optimal nutzen. Unnötige Pausen werden somit vermieden.
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gateway |
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Intranet-Extranet | Ein Intranet benutzt das TCP/IP
Protokoll zur Datenübertragung, ohne dass ein Einbindung
in das Internet stattfindet. Solche Netze werden z.B. von
Firmen für Austausch von firmeninternen Daten benutzt. Sie können in einem Haus benutzt werden, sind
aber grundsätzlich in ihrer geografischen Ausdehnung
nicht beschränkt. Das Extranet erweitert ein Intranet zu
anderen Unternehmen hin (Optimierung der Datenlogistik).
Rechte auf Zugriffe werden vergeben und u.U. teilweise
eingeschränkt.
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Provider | Kommerzielle Netze und Netze in der Forschung können über
Standleitungen mit dem Internet verbunden sein. Andere
erhalten die Verbindung über Wählleitungen. Ein Modem
wird in Analog-Telefon-Netzen verwendet, um analoge
Signale in digitale bzw. digitale in analoge Signale
umzuwandeln. In digitalen Netzen ist ein Modem nicht
nötig, man benutzt eine ISDN-Karte. Spezielle
Übertragungsprotokoll stehen für solche
Punkt-Punkt-Verbindungen zur Verfügung: SLIP (serial
line internet protocol) und das PPP
(point-to-point-protocol). Diese Protokolle sind dem
TCP/IP quasi aufgesetzt. Der Unterschied besteht in der
unterschiedlichen Fehlererkennung und Fehlerkorrektur.
PPP ist sicherer. Provider sind Institutionen oder
Unternehmen, die Wählzugänge zur Verfügung stellen.
Nutzt man die Dienste des Internets, zahlt man in der
Regel an die Gesellschaft, die das Telefonnetz betreibt,
Netzbenutzungsgebühren und dem Provider die Dienste, die
er dem User anbietet. Dabei kann der Telefonnetzbetreiber
selbst als Provider auftreten, oder es kann auch
vorkommen, dass der Provider auch die Telefonnetzkosten
einzieht und diese weitergibt. Häufig benutzt werden auch call-by-call
Zugänge.
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IP-Adresse | Jedes
Computersystem im Internet besitzt eine eindeutige
Adresse, seine IP-Adresse. Nach einem seit 1981 gültigen System,
handelt es sich um eine 32 bit Adresse, genauer betrachtet handelt es
sich um vier Teiladressen, die
jeweils ein Byte (=8 bit) speichern können. Teiladressen können
somit durch die Zahlen die Zahlen 0 bis 255 (Anzahl also: 256 = 28)
dargestellt werden. Im Prinzip könnten also 256*256*256*256=
4.294.967.296 Rechner im Internet unterschieden werden. Eine mögliche Adresse
wäre z.B. 191.155.30.1. Die sog. Network Information Center (NICs)
übernehmen die Verwaltung dieser Adressen. Für Deutschland (DE-NIC)
erledigt dies das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe. DE-NICs
wird gemeinsam von den deutschen Internet-Providern finanziert. Drei Klassen von Adressen werden unterschieden
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![]() S. Häberle |
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weitere
Infos zur Vergabe von IP-Adressen und deren Klassifizierung: www.ipindex.net weiterführendes
Wissen über IP-Adressen: |
Jeder Betreiber eines Teils des
Internets erhält einen zusammenhängenden Block von Adressen, (8-,
16-, oder 24- bit Network prefix) und
verteilt den Rest der Adressen (Hosts) an die angeschlossenen Systeme.
Meldet sich ein "privater Rechner" z.B. über T-online im Internet an, so bekommt er vom Internetserver von T-online per Zufallsgenerator eine Identifikationsadresse, die bei jedem Einwählen erneut erzeugt wird. Auf diesem Wege wird es den Anbietern von Webseiten erschwert, Kundenprofile zu erzeugen. Will man von einem internen Netzwerk auf das Internet zugreifen, benötigt man einen Gateway. Er verfügt über einen Network Translation-Mechanismus (NAT), der es erlaubt interne Adressen auf externe Adressen umzusetzen. (Das Protokoll wird ebenfalls übersetzt, wenn intern nicht das TCP/IP Protokoll benutzt wird).
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IP-Adresse erleichtert das routen | Die
Ruhr-Universität Bochum hat die Class-B-Adresse
134.147.x.x. Nur diese Klasse, also die 16 bit Network prefix wird in den internationalen Router-Tabellen eingetragen. Die Restadressen
(x.x)
werden in den lokalen Tabellen im Router der Universität gespeichert.
Wird also z.B. von den USA aus der Rechner 134.147.40.15 angesprochen,
so führt der Weg zunächst zum Router 134.147.x.x. Die restliche
Adressierung bleibt also zunächst unberücksichtigt. Kommt nun die
Anfrage beim Router an, so wird sie von diesem zur eigentliche Adresse
134.147.40.15 weitergeleitet.
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domain | Die IP-Adressen
der Rechner in der Welt lassen sich schlecht merken.
Tabellen, die wir Menschen lesen sollen, sind sehr
umständlich Deshalb erhalten diese Adressen einen Namen,
den man sich leicht merken kann: Die Domain-Namen (DNS =
domain name system). Diese Domäne-Namen werden mit einer IP-Adresse
identifiziert und in einer Verknüpfungstabelle gespeichert. Die Namen sind in der Regel wie
folgt aufgebaut: computer.bereich.institution.land Die
letzte Eintragung, die top-level domain kennzeichnet in
aller Regel ein Land, wobei in den USA weitere Aufteilungen üblich sind.
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Literatur und Bild | Helmut Balzert: Lehrbuch Grundlagen der Informatik |