24.8 Die
Funktionsweise des Feldefffekttransistors
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Transistor |
Ein
Transistor erfüllt im wesentlichen die gleiche Aufgabe, wie ein Relais;
elektrisch gesteuert, schaltet er el. Stromkreise ein und aus.
Transistoren haben aber gegenüber dem Relais den großen Vorteil, dass
sie zum einen viel schneller als ein Relais reagieren und zum anderen
zum Steuern einen viel kleineren Strom benötigen. Ferner ist von
Vorteil, dass man mit ihnen einen Stromkreis nicht nur ein und
ausschalten kann, sondern dass man die Durchlässigkeit eines
Transistors auf Zwischenwerte einstellen kann. |
Funktionsweise
eines Feldeffekt-
transistors |
Wie
ein Transistor funktioniert, lässt sich am nebenstehenden Bild
erkennen. Der zu steuernde Strom fließt durch den Halbleiter. Wir
nehmen einmal an, der Halbleiter ist n-dotiert, d.h. die beweglichen
Ladungsträger im Halbleiter tragen neg. Ladung. An dem Halbleier
befindet sich seitlich eine dünne isolierende Schicht und auf dieser
noch eine Metallschicht. Halbleiter, Isolierschicht und Metallschicht
bilden zusammen einen Kondensator. Diesen Kondensator können wir laden,
indem wir zwischen Halbleiter und Metallschicht eine Spannung anlegen,
dazu verbinden wir einen Anschluss mit der Metallschicht, den anderen
mit einem der beiden Anschlüsse des Halbleiters. Nun unterscheidet sich
das Laden dieses Kondensators etwas vom Laden eines gewöhnlichen
Kondensators, dessen beide Platen aus Metall bestehen. Üblicherweise
geschieht das Laden nämlich so, dass Elektronen aus der einen
Platte herausgezogen und auf die andere Platte gepumpt werden. Auf
der einen Platte nimmt die Anzahl der Elektronen ab und auf der anderen
um die gleiche Anzahl zu. Diese Abnahme der Elektronen in der einen
Platte senkt die Gesamtzahl der im Metall vorhandenen Elektronen aber
kaum, so dass die Leitfähigkeit des Metalls nicht abnimmt. Anders bei
einem Halbleier. Hier ist die Konzentration der negativ geladenen
Ladungsträger relativ gering. Beim Laden eines Kondensators, dessen
eine Platte ein Halbleier ist, wird die Leitfähigkeit empfindlich
gestört.
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 Schließt
man die Spannungsquelle so an, wie man es in der linken Abbildung sieht,
werden die wenigen, zur Verfügung stehenden freien Elektronen aus dem
Halbleiter in die Metallschicht gepumpt. Die Leitfähigkeit des
Halbleiters wird stark beeinträchtigt. Er wird schon bei kleiner
angelegter Spannung zum Nichtleier. Durch den Halbleiter kann kein
elektrischer Strom mehr fließen. Er verhält sich wie ein geöffneter
Schalter. Ist die Spannungsquelle dagegen so wie rechts dargestellt
angeschlossen, werden in den Halbleiter zusätzlich freie Elektronen
gepumpt. Die Leitfähigkeit des Halbleiters ist sehr gut, er verhält
sich wie ein geschlossener Schalter. |
Literatur |
Herrmann/Schmälzle:
Daten und Energie; J.B.Metzler+B.G.Teubner 1987
Text und Grafiken sind diesem Buch entlehnt
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24.9
Vom Transistor zum Gatter |
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