2.8 Mit Java eine Turtle steuern 2.8.1 Eine Vorlage benutzen |
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Vorbereitungen |
JTurtleControl ist ein mit Java
erstellte Benutzeroberfläche, die es uns per Klick auf diverse Buttons
erlaubt hat, eine oder mehrere
Turtle-Objekte über einen
Zeichenbereich zu steuern. JTurtleControl benutzte dazu fertige Klassen.
Wir wollen nun auf die JTurtleControl-Oberfläche verzichten und
Turtle-Objekte
mit selbst geschriebenen Java-Programmen steuern. Da wir die Zeichenfläche
nicht selbst programmieren wollen, benutzen wir eine Programm-Vorlage, die
uns in dieser Arbeit unterstützt, ohne dass wir viel bemerken.
Bevor wir richtig starten, müssen wir sicher
stellen, dass das benötigte
Turtle-Paket und
die entsprechende Vorlage zur Verfügung stehen. Wie man diese Vorarbeit
leistet, wird im Anhang A2: Das Turtle-Paket
beschrieben. |
Turtle-Vorlage |
Hat man die Turtlevorlage für den
Java-Editor, wie in der Anlage A2 beschrieben installiert, so verbirgt
sich hinter der Applet-Vorlage jetzt die Turtle-Vorlage. Durch
Klicken auf das Applet-Vorlage-Symbol (siehe rote Markierung in Abbildung
2.8.1.1) so öffnet sich im Editor die Vorlage.
Zunächst aber fordert der Java-Editor uns auf, einen Dateinamen und ein Ziel für das Speichern der Datei zu wählen. Wählen wir z.B. TurtleTest, so wird eine Datei TurtleTest.java erzeugt und abgespeichert. Im Editor wird ihr Inhalt, der Quellkode von TurtleTest.java sichtbar. import turtle.*; import java.awt.*; /** * Turtle-Projekt: Vorlage.java * @version 1.0 vom 03.10.2004 * @author Michael Pohlig */ public class TurtleTest extends TurtleFrame { Turtle t1; //es können weitere Turtles angelegt werden. public TurtleTest(String title) { super(title); t1 = new Turtle(tWin); } public void zeichne() { // Hier stehen die Turtle-Anweisungen: } public static void main (String[] args) { new TurtleTest("TurtleTest"); } } DDen größten Teil des Quelltextes können wir noch nicht verstehen, das ist im Moment auch gar nicht nötig. Wir lenken unser Augenmerk auf die gelb unterlegten Stellen und erklären sie in der Reihenfolge wie sie im Quelltext erscheinen.
Im nächsten Schritt soll das Programm kompiliert werden, also in einen Kode übersetzt werden, den unserer Rechner "verstehen" kann. Für diesen Übersetzungsvorgang stehen uns zwei Kompiler zur Verfügung. Da ist zum einen der Kompiler von Sun, er verbirgt sich hinter dem gelben Icon und zum zweiten der Kompiler von IBM, er verbirgt sich hinter dem roten Icon. Klicken wir auf einen der Kompilersymbole, wird der Kompiler gestartet. Er übersetzt dazu den Inhalt der Datei, die im Editor angezeigt wird. Waren seit dem letzten Abspeichern der Datei noch Veränderungen an dem Quelltext vorgenommen worden. sichert der Java-Editor die Datei noch bevor der Kompiler seine Arbeit beginnt.
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Haben wir keinen Fehler gemacht
erscheint im unteren Fenster des Java-Editors eine Meldung wie etwa:
...TurtleTest.java erfolgreich
kompiliert. |
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Ist das Programm erfolgreich
kompiliert, zumindest syntaktisch enthält es keine Fehler mehr, lässt man
es 'laufen' und drückt dazu das grüne 'run'-Button:
Es zeigt sich ein Fenster, dessen zunächst leere Zeichenfläche mit jedem Klicken auf das 'Zeichne!'-Button füllt. Nach 18-fachen Klicken ergibt sich das folgende Bild.
Damit wissen wir auch, was genau im Punkt 4 passiert. Zwischen den geschweiften Klammern der zeichne()-Methode schreiben wir die uns bekannten Turtle-Methoden, die beim Klicken auf das 'Zeichne!'-Button ausgeführt werden sollen . Kleine Fingerübung: Was muss man
in die zeichne()-Methode schreiben, damit ein Quadrat auf 4 Klicks, auf
zwei Klicks, auf einen Klick gezeichnet wird? |
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